Misereor wurde 1958 auf Initiative des Kölner Kardinals Frings gegründet und ist ein Hilfswerk für internationale Zusammenarbeit der deutschen Bischofskonferenz. Sein Name ist dabei ein Verweis auf ein Bibelzitat aus dem Markusevangelium (Mk 8,2) „Misereor super turbam“ – „Ich habe Mitleid mit den Menschen“. Aufgabe des Werkes ist die Bekämpfung von Armut und Ungerechtigkeit in der Welt durch nachhaltige, den Gegebenheiten der jeweiligen Länder angepasste Entwicklungszusammenarbeit. Die Ärmsten der Welt sollen, ungeachtet ihrer Religion, in die Lage versetzt werden, Projekte zu erarbeiten und durch diese ihre Lebensumstände nachhaltig selbst zu verbessern. Seit 1959 hat Misereor ca. 120.000 Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika unterstützt.
Die finanziellen Mittel zur Erfüllung seines Auftrages erhält das Hilfswerk durch das „Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ (BMZ), durch kirchliche Haushaltsmittel und Spenden, besonders zur jährlich durchgeführten vorösterlichen Fastenaktion.
Im Jahr 1991 wurde Misereor mit dem katholischen Hilfswerk „Not in der Welt“ der ehemaligen DDR zusammengelegt, sodass das Archiv auch die Geschichte von Not in der Welt umfasst. Weitere Akten zu Not in der Welt finden sich in Archiven in Magdeburg und Berlin.